
Das Lokal l'Historil in Djibouti, so wie die Gruppe Studenten und Wissenschaftler es bei Ihrem Besuch am Abend vor dem Anschlag wohl angetroffen haben.
Der Tod der Wissenschaftler in Djibouti war Anlaß für die Gründung der Annette Barthelt-Stiftung am 10. Mai 1988.
Die Stiftung widmet sich zwei ständigen Aufgaben:
I. Sie bemüht sich darum, die Problematik des Terrorismus sowie seine Folgen für die Betroffenen und für die Gesellschaft öffentlich darzustellen. Herausragendes Engagement zu dieser Thematik wird mit dem staatsbürgerlichen Annette-Barthelt-Preis für die Auseinandersetzung mit Terror und Gewalt in unregelmäßiger zeitlicher Folge ausgezeichnet. Über die Preisvergabe befindet der Vorstand der Stiftung gemeinsam mit einem Staatsbürgerlichen Beirat.
II. Sie zeichnet herausragende wissenschaftliche Arbeiten junger Meereskundler, die in Verbindung mit einer seegehenden Forschungstätigkeit erstellt wurden, jährlich mit dem Annette Barthelt-Preis für Meeresforschung aus. Über die Preiswürdigkeit der aufgrund einer Ausschreibung eingereichten Arbeiten entscheidet der Wissenschaftliche Beirat zusammen mit dem Vorstand der Stiftung.
Walter Nellen, der frühere Vorsitzende, und das Ehepaar Anne und Rainer Barthelt haben der Stiftung die notwendigen Impulse gegeben. Sie halfen, der Stiftung Gestalt und Bedeutung zu verleihen. "Allzu oft wird zu lange, zu intensiv und zu vordergründig dem Terrorgeschehen und den Terroristen, ihrer Verfolgung und ihrer Bekämpfung Interesse gezollt, ohne dass dies nachhaltig Erfolge zeitigt. Die Opfer werden darüber vergessen. Die Annette Barthelt-Stiftung will dem entgegenwirken. Ihr weiteres Ziel ist, die persönliche Erinnerung an Annette Barthelt und ihre drei mit ihr getöteten Kommilitonen Marco Buchalla, Hans-Wilhelm Halbeisen und Daniel Reinschmidt zu bewahren, indem sie junge Menschen, die wie sie denken und fühlen und ihr Lebensziel auf die gleiche Wissenschaft, nämlich die Meeresforschung, ausgerichtet haben, fördert, auszeichnet und ermutigt". (Prof. Dr. W. Nellen aus Anlass der Verleihung des Annette Barthelt-Preises für die Auseinandersetzung mit Terror und Gewalt am 16. Januar 1997).
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Von Walter Nellen(links) und Rainer Barthelt hat die Annette Barthelt-Stiftung die notwendigen Impulse erhalten. Sie haben mitgeholfen, der Stiftung Gestalt und Bedeutung zu verleihen. |
![]() ![]() ![]() Die früheren Vorsitzenden der Annette Barthelt-Stiftung (von links), Prof. Dr. Wolf-Christian Dullo (1. Vorsitzender), Dr. Uwe Piatkowski (1. stellvertretender Vorsitzender) und Dr. H.-F. Wagner (2. stellevrtretender Vorsitzender) haben den Vorsitz von Prof. Dr. Walter Nellen und Dr. Rainer Barthelt übernommen und die Stiftung über viele Jahre engagiert geleitet bis zur Übergabe an das neue Team im Frühjahr 2021. |
Im Gedenken an die Toten von Dschibuti und an andere Opfer des Terrorismus, deren Schicksal in Vergessenheit zu geraten droht, soll im Zusammenwirken mit Persönlichkeiten der Kirchen, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik eine Stiftung als eingetragener Verein errichtet werden.
Der Verein verfolgt den Zweck:
1. die Problematik des Terrorismus sowie seine Folgen für die Betroffenen und für die Gesellschaft öffentlich darzustellen, indem er bedeutende Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Terrorismus zum Gegenstand haben, durch Zuwendungen auszeichnet, gemeinsam mit dem Weißen Ring Opfern und Hinterbliebenen von Terroranschlägen Beistand leistet und auf Lücken im geltenden Recht bei der Versorgung von Opfern von Terroranschlägen und deren Angehörigen aufmerksam macht und auf Verbesserungen hinwirkt;
2. herausragende Arbeiten junger Meereskundler, die im Anschluß an eine Forschungsmission vorgelegt werden, durch Zuwendungen auszuzeichnen.
Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Er dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken. Die Aktivitäten der Annette Barthelt Stiftung werden durch Finanzmittel des Bundes sowie durch private Spenden finanziert.